IQNA

Vorladung des Täters der Koran-Entweihung in Schweden vor Gericht

11:41 - October 01, 2023
Nachrichten-ID: 3009132
Stokholm (IQNA)- Der 27-jährige schwedische Staatsbürger, der vor drei Jahren den Heiligen Korans und des Heiligen Propheten (Friede sei mit ihm) schändete, wurde nach drei Jahren wegen Hassverbreitung vor Gericht geladen.

Laut IQNA unter Berufung auf  Azieuropen-Konservativen wird diese Woche ein schwedischer Mann wegen Anstiftung zum Rassenhass durch Verbrennung und Schändung des Korans vor Gericht vorgelanden.

Der Fall betrifft einen 27-jährigen Mann, der sich am 11. September 2020 dabei filmte , wie er einen in Speck gewickelten Koran verbrannte und diesen dann vor einer örtlichen Moschee in der Stadt Linköping warf.

Es wird gesagt, dass dieser Mann neben dem Koran verschiedene Schilder anbrachte, auf denen der Prophet Muhammad (SAS) beleidigt wurde. Er spielte auch Musik, die Brenton Tarrant während der Dreharbeiten zum Massaker in zwei Moscheen in Christchurch/Neuseeland im Jahr 2019 verwendete.

Eva Nemec Nordh, die Staatsanwältin des Falles, sagte: Als dieser Film in die Kinos kam , waren die Leute sehr besorgt. Sie fragten, ob es einen Angriff geben würde. Ist diese Person berei einen ähnlichen Anschlag wie in Christchurch zu verüben?

Der Fall ist insofern einzigartig, als schwedische Staatsanwälte bisher keine Anklage gegen Demonstranten erhoben haben, die Exemplare des Korans verbrannten, da die meisten erklärten, dass die Verbrennung des Korans unter die Gesetze zur Meinungsfreiheit fällt.

Im Jahr 2020 schloss die schwedische Staatsanwältin Sofia Siren die Vorermittlungen zu einem Fall von Hassrede im Zusammenhang mit dem Koran mit der Begründung ab, weil es nicht nachgewiesen werden könne, dass ein Verbrechen begangen worden sei und die Verbrennung des Korans sei an sich nicht illegal.

In den letzten Jahren forderten mehrere Gruppen die Regierung auf, die Verbrennung des Korans zu verbieten. So forderten 15 muslimische Gruppen in Stockholm ein Verbot der Verbrennung religiöser Texte und der Schändung im Jahr 2020.

Nachdem Anfang des Jahres ein weiterer Koran vor der türkischen Botschaft verbrannt wurde, forderte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Schweden auf, Koranverbrennungen zu verbieten. Er sagte, wenn die Verbrennung islamischer heiliger Bücher weitergeht, kann sein Land Schwedens Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO nicht akzeptieren.

Er fügte hinzu: Solange Sie zulassenm dass unser Heiliges Buch, der Koran, verbrannt oder zerrissen wird, werden wir Ihrem Beitritt zur NATO nicht zustimmen. Erdogan sagte: Wir haben eine positive Einstellung zu Finnland aber nicht zu Schweden.

Schweden verbat das Verbrennen des Korans noch nicht,  aber das benachbarte Dänemark, wo es mehrere ähnliche Proteste gab kündigte letzten Monat an, dass es das Verbrennen religiöser Texte in der Öffentlichkeit illegal machen würde.

Nord, der schwedische Staatsanwalt sagte zum Verbot der Koranverbrennung: „Wir haben derzeit Einschränkungen unserer Meinungsfreiheit und brauchen nicht mehr.“

Eine Entscheidung in diesem Fall wird für Mitte Oktober erwartet, obwohl Nord sagte, er glaube dass der Fall wichtig sei, wollte sich jedoch nicht dazu äußern, ob ein Vorbote für künftige Strafverfolgungen wegen Koranverbrennung sein könnte.

 

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