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Experte: Katar fordert „das dunkele Portrait der muslimischen Welt“ des Westens heraus

15:26 - December 04, 2022
Nachrichten-ID: 3007334
TEHERAN (IQNA) – Experten sagen, dass Katars beeindruckende Organisation der FIFA-Weltmeisterschaften von 2022 den Versuch des Westens, Muslime und Araber in einem finsteren Licht darzustellen und sie immer mit Terrorismus uns Anarchie zu assoziieren, herausfordere.

Billionen sehen weltweit die FIFA-Fußballweltmeisterschaften von 2022, die zum ersten Mal in einem muslimischen Land im Mittleren Osten stattfinden.

Um weiter Licht auf die Kritik des Westens an Katar zu werfen, hat sich IQNA mit Abdennour Toumi, einem nordafrikaischen Experten vom ORSAM-Zentrum (Center for Middle East Studies) in Verbindung gesetzt.

Er sagte, dass diese unfaire Kritik des Westens die Arroganz und auch das Missverstehen des Zweckes dieser Veranstaltung zeige.

Fußball sei nicht mehr ein beliebtes Spiel für arme Leute. Es ist zu einem ernstzunehmenden, wirtschaftlichen und geopolitischen Imperativ auf Weltebene geworden.

 

Indem Toumi die Frage beantwortete, wie Katars Einführungsprogramme in den Islam Aufmerksamkeit auf die Religion erheben und gegen Islamfeindlichkeit ankämpfen konnten, lobte er Doha dafür, dass die Werte der muslimischen Welt gezeigt werden. Er sagte: „Wir machen mit unseren Werten keine Kompromisse, und das ist für Katar sehr gut.“

Toumi bemerkte, dass der Westen und seine Elite von einer unverständlichen Arroganz befallen seien und nichts verstehen wollen, weil sie noch immer auf die Menschen im Süden als ihre Unterworfenen schauen.

Der Experte betonte, dass der Westen seine sogenannten Werte nicht der ganzen Menschheit als „generische Werte“ aufdrücken könne. Er sagte, dass der Westen zu einem bestimmten Ausmaß Vorteil aus dem dunkelen Bild über die Muslime gezogen habe und fügte hinzu, dass der Westen immer versuchen würde, die Araber mit Terrorismus und Anarchie zu assoziieren. Der Westen wolle im Mittleren Osten keine Zivilisation sehen.

Er sagte, dass die Muslime sehr stolz auf das, was Katar geleistet habe, seien.

Hätten die Weltmeisterschaften im Iran, in Saudi-Arabien, in Marokko, Algerien oder Tunesien stattgefunden, hätte es die gleiche Kritik gegeben.

 

Als Toumi nach einer beleidigenden Karrikatur über Katar als Gastgeberland für die Weltmeisterspiele in einer französischen Zeitung gefragt worden war, sagte er, dass dies mit der antiarabischen und antimuslimischen Stimmung in Frankreich übereinstimme, die schon seit über einem Jahrzehnt in Frankreich herrsche. Frankreich hatte kürzlich erfahren, wie rechte und rechtsextreme Gruppen diese Stimmung nutzen, um bei den Wahlen mehr Stimmen zu bekommen. Zudem wies er darauf hin, dass nachdem die Katarer PSG gekauft und eine gute Geschäftsführung bewiesen hatten, in Frankreich eine Stimmung gegen Katar aufkam.

 

Das Interview führte Mohammad Ali Haqshenas.

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