IQNA

Provisorische Wiedereröffnungserlaubnis an französische Moschee übergeben

21:15 - May 18, 2022
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TEHERAN (IQNA) – Ein Gericht in Frankreich hat entschieden, für die Große Moschee in Beauvais, welche für sechs Monate wegen angeblich „nicht akzeptabeler Predigten“ geschlossen worden war, eine provisorische Wiedereröffnungserlaubnis zu erteilen.

Der französische Richter der Vereinigug, welche die Moschee führt, Sefen Guez Guez, bestätigte über Twitter, dass das Gericht die sofortige Öffnung der Moschee angekündigt hatte.

Sefen Guez erklärte, dass die Präfektur Oise den Rücktritt aller Mitglieder des Vereinigungsvorstands ersucht habe und fügte hinzu, dass das Gericht diese Entscheidung als illegale Verletzung der Gebetsfreiheit, wodurch die Muslime in Beauvais an Versammlungen gehindert worden wären, verurteilt hätte.

In einer Pressenachricht sagte das Verwaltungsgericht: „Die Entscheidung ist das Ergebnis der Veränderungen, die seit der Schließung der Moschee geschehen sind, besonders die Absetzung des  vorherigen Imams, die Tilgung des Inhalts seiner Predigten und die Texte, welche auf sozialen Netzwerken der verwaltenden Vereinigung mit ihnen verlinkt waren.“

Im Dezember 2021 hatte Frankreich die Schließung der Moschee von Beauvais aufgrund radikaler Predigten angeordert. Nach der Präfektur der Region Oise, wo Beauvais liegt, motivierten die Predigten des Imams zu Hass, Verbrechen und Verteidugungsdschihad.

Der französische Innenminister sagte zudem, dass der Imam es in seinen Predigten auf Christen, Homosexuelle und Juden abgesehen hätte.

Im März hatte das französische Innenministerium auch schon eine Moschee in der südwestlichen Stadt Pessac mit der Begründung geschlossen, dass radikaler Islam gefördert werde, zu Hass motivieren und Terrorismus rechtfertigen würde.

Der französische Staatsrat jedoch wies die Klage des Ministeriums, die zum Ziel hatte, die Moschee für sechs Monate zu schließen, ab, wobei die Schließung nach gerichtlichen Dokumenten als ernsthafte und offensichtlich illegale Verletzung der Gebetsfreiheit verurteilt wurde.

Zwischen 2019 und 2021 waren in Frankreich 22 Moscheen geschlossen worden. 2020 hatte die französische Regierung verkündet, massive Aktionen mit dem Ziel durchzuführen, 76 Moscheen als ein Teil des Kampfes gegen islamischen Separatismus unter Kontrolle zu bringen.

Frankreich ist ebenso Zeuge einer alarmierenden Zunahme an islamfeindlichem Vandalismus gegen die Moscheen im ganzen Land geworden.

(Quelle: Morocco World News)

 

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